Avatar hat alles verändert

Als der Science-Fiction-Film „Avatar“ von James Cameron im Jahr 2009 erstmals in die Kinos kam, konnte dieser neben seiner filmischen Qualitäten vor allem durch das bis dahin so nicht gekannte 3D-Erlebnis überzeugen. Endlich hatte man als Zuschauer das Gefühl, selbst in die Welt des Films eintauchen zu können.

Doch wie es oft ist, gewöhnt sich das Publikum äußerst schnell an solche Zugaben und schon heute stellt 3D in den Kinosälen keine Besonderheit mehr für die Zuschauer dar. Auch deshalb, da mittlerweile ein großer Teil der Neuveröffentlichungen diese Technik ebenfalls nutzt. Dabei wird der 3D-Effekt im Kino mittels einer Brille erzeugt. Jeder Zuschauer erhält eine 3D-Brille vor dem Film. Auch im Heimkino am eigenen Fernseher ist diese Form von 3D heute die wohl meist genutzte.

Daneben gibt es in diesem Bereich allerdings auch die sogenannten Shutter-Brillen. Diese müssen im Gegensatz zu den im Kino verwendeten Brillen jedoch mit dem TV-Gerät verbunden werden und erzeugen eine andere Form von 3D-Effekt für den Zuschauer. Einer der Nachteile an dieser Technologie ist, dass die Kosten hierfür deutlich höher sind, was sich besonders dann bemerkbar macht, wenn man seine 3D-Filme im eigenen Wohnzimmer bevorzugt in der Gesellschaft mehrerer Freunde schaut.

In diesem Fall braucht jeder Zuschauer eine eigne Brille, von denen zumeist jedoch nur ein Exemplar einem hierfür geeigneten Fernseher beiliegt. Ganz anders gestaltet sich dies bei Fernsehern, die das aus dem Kino bekannte 3D-System verwenden. Solchen Geräten liegen in der Regel bereits mehrere Brillen bei und zudem kann man auch solche von dem letzten Kinobesuch nutzen. Auch wenn es immer wieder Stimmen gibt, die den Shutter-Brillen einen besseren 3D-Effekt bescheinigen, so ist es auch aufgrund der Kostenproblematik doch sehr unwahrscheinlich, dass sich an dem heute genutzten 3D-Verfahren im Kino in naher Zukunft etwas ändern wird.

Daher stellt das derzeitige 3D-Verfahren wohl auch in den kommenden Jahren die einzige Möglichkeit für die Kinobetreiber dar, um ihren Besuchern den 3D-Genuss zu ermöglichen. Und das, obwohl diesen mit der Virtual-Reality-Technologie mittlerweile sogar eine noch deutlich bessere Technologie zur Verfügung steht.

Allerdings werden hierfür noch weitaus teurere Brillen-Modelle benötigt, als dies bei dem Shutter-Verfahren der Fall ist, das einige TV-Hersteller auch heute noch verwenden.

Und daher dürfte es wohl auch noch eine ganze Weile dauern, bis die Zuschauer auch im Kino in die virtuelle Realität eintauchen können. Doch spätestens wenn dieser Zeitpunkt einmal kommt, werden wir das Kino auf eine ganz neue Art erleben.

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